Klassenfahrt nach Köln

Es machte ihr nichts aus, in diesem Moment für die Männer ein Sexualobjekt zu sein. Im Gegenteil: Sie wollte Objekt sein. Ich bewunderte meine Schwester dafür. Ich beneidete sie. Oft genug schon hatte ich mich, wenn ich nachts im Bett lag, gefragt, wie es wohl sein müsste, wenn man als Mädchen oder Frau seine Reize zeigt. Wie es wohl sein müsste, wenn es nicht nur erlaubt sondern sogar erwünscht ist, dass man sich um seine körperliche Ausstrahlung bemüht und sich mit Mode und Kosmetik beschäftigt? Wie es wohl sein müsste, wenn man bemerkt, dass einen die gierigen Blicke der Männer fast ausziehen? Wie es wohl sein müsste, wenn man ihre Erregung spürt, nur weil man selbst seine Reize zur Schau stellt? Wie es wohl sein müsste, wenn man sich auf einer Tanzfläche hemmungslos zu den Rhythmen der Musik bewegt, ähnlich wie man es beim Sex macht, und dann durchgeschwitzt in Klamotten, die nur wenig verdecken, am Rand die erregten Männer ansieht, deren ausgebeulte Hosen deutlich verraten, was sie jetzt am liebsten mit einem machen würden? Wie ich meine Schwester beneidete. Aber da war auch noch was anderes, das mich seit geraumer Zeit beschäftigte und was sich jetzt durch die Bemerkung von Petra ertappt fühlte. Ich hatte mir, wie vermutlich fast alle Jungs in meinem Alter, Pornohefte besorgt. Die meisten stammten aus dem Besitz meiner Eltern und meines älteren Bruders. Ich hatte sie mir voller Erregung angesehen und dazu gewichst. Was mich aber immer mehr verwirrte war, was mich an den Pornos erregte und was mich abspritzen ließ. Mich interessierte nicht die männliche Perspektive der Szenen. Mich erregte nicht die Vorstellung, eine Frau zu vögeln oder einer Frau, die vor mir kniete, ins Gesicht zu spritzen. Ich war vielmehr von der Schönheit der Frauen in den Pornos angetan. Ich bewunderte ihre Körper, nein, ich beneidete sie um ihre Körper. Ich war eifersüchtig auf ihre schönen Titten, ich war eifersüchtig auf ihre feuchtglänzenden Mösen. Ich beneidete sie um ihre langen Haare, ihre wohlgeformten Beine, ihre schönen Hüften, ihre schlanken Füße, ihre straffen Hintern.